Tobias Chi, Alessandro Lägeler und Alba Polo lesen aus ihren psychoaktiven Erzählungen.
Der Sammelband "WIRKSTOFF – Psychoaktive Literatur" (2022) enthält die ersten zehn Erzählungen einer neuen literarischen Strömung: Die Psychoaktivist*innen erheben den Anspruch, allein durch die Kraft ihrer Texte eine psychoaktive, rauschähnliche Wirkung zu erzeugen.
WIRKSTOFF – Psychoaktive LiteraturAnthologie (2022), Niki Grieser, Patrizia Huber (Hg.):
Im Strassengewirr Marrakeschs verzweifelt ein Liebender auf der Suche nach den Spuren der vergangenen Nacht; ein Mann driftet auf einer mythologischen Reise mit seiner Schwester in eine familiäre Tragödie; ein ausgedienter Sportreporter sinkt in die finsteren Abgründe seines vergangenen Liebeslebens; eine Frau flieht vor sich selbst und sucht Zuflucht in den Schicksalen ihrer Klinikbekanntschaften; ein Guerilla-Germanist jagt einem geheimnisvollen Effekt der Literaturgeschichte nach; der unerwartete Besuch des Teufels schlägt den Gästen einer Londoner Dinnerparty ihre Moral um die Ohren; eine Schriftstellerin ergründet das Geheimnis des Putztriebs ihrer Mutter; eine Köchin in Liebesnot entdeckt die verstörende Leidenschaft ihres Mannes; eine Ich-Figur führt ein zerstörerisches Verhältnis mit einem schattenhaften Gegenüber; ein Patient liest im Suff die Postkarten seines Psychiaters aus Italien und hebt ab.
WIRKSTOFF versammelt die ersten zehn Erzählungen einer neuen literarischen Strömung: Allein durch ihre Kraft entfaltet die psychoaktive Literatur bei den Lesenden eine rauschartige Wirkung. Der Sammelband ist ein gemeinsames Projekt des Skalpell Verlags und der Literaturzeitschrift delirium.
Skalpell Verlag:
WIR SCHNEIDEN AUF – LITERARISCHER EINGRIFF AM OFFENEN LEBEN
»...Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate.« / »...Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren.« Inschrift auf dem Tor zur Hölle. In: Dante Alighieri, Die göttliche Komödie.
Skrupellos nüchtern schildern unsere Geschichten und Romane die wuchernden Illusionen des Menschen, die Abszesse seiner Seele, Fleischeslust und Höllentrips, Liebeshunger und Lebensmüdigkeit. Aber Achtung: Wir sind keine Misanthropen, ganz im Gegenteil, wir lieben den Menschen im Widerstand, aus Subversion gegen das Perfekte, das Voll-Ständige, das Sinn-Volle und Unversehrte, kurz, aus Ekel gegen das Nicht-Menschliche. Wir schreiben und publizieren aus Liebeswut zum Menschen: fordernd, unerschrocken und spielerisch – Literatur, dem Menschen aus dem Leib geschnitten. Und wir versprechen, das mit einer scharfsinnigen, schwebend leichten und stahldichten Sprache zu tun.
WURZELSTUDIEN
Eine Hängebuche im Nachbargarten ihres Elternhauses in Vaduz führt Anna Ospelt (*1987) auf eine Forschungsreise. Eigene und fremde Vergangenheit und Gegenwart fliessen in einen Text, der mit oft feinem Humor Wurzeln befragt und anzweifelt. Und sich in eigenwilligen Fotos spiegelt.
Anna Ospelt, geboren 1987 in Vaduz.
Studium der Soziologie, Medien- und Erziehungswissenschaften in Basel.
Sie publiziert Lyrik und Kurzgeschichten in Literaturmagazinen und Anthologien.
Für «Wurzelstudien» erhielt sie u. a. ein Stipendium der Stiftung Kunst + Kultur im Rahmen des Deutschen Preises für Nature Writing und war für den Clemens-Brentano-Preis nominiert. «Frühe Pflanzung» ist derzeit für den Europäischen Literaturpreis EUPL nominiert. Anna Ospelt lebt in Vaduz.
Lala Cádiz ist ein Plädoyer für süsse Melancholie ohne grosses Drumherum: Texte mit Tiefgang, getragen von einer samtenen Stimme und Gitarrenklängen. Für einmal spielt Lala solo, ohne Cello. Mit im Gepäck sind eigene Songs und Covers.
Kommt an die Limmat, es wird schööööön.
Eintritt frei. Kollekte nach belieben.
Frühe Pflanzung
Ein Setzling wird in die Erde gepflanzt, man giesst vorsichtig und wartet. Ein Kind wächst während der Schwangerschaft im Bauch der Mutter heran und kommt zur Welt. Diese elementaren Vorgänge beschreibt Anna Ospelt in ihrer unnachahmlich poetischen Weise. Erkundungen zum Kind, zum Garten, zu den Bäumen und Vögeln verflechten sich zu einem starken Text über den Beginn des Lebens. Und immer ist die gesellschaftliche Frage präsent: Was bedeutet Mutter werden heute für eine Frau, ihre Arbeit, im Fall der Autorin: ihr Schreiben? «Frühe Pflanzung» ist eine feinfühlige Untersuchung von Elternschaft und eine eigenwillige Auslegeordnung von Naturbeobachtungen.
Anna Ospelt
Anna Ospelt, geboren 1987 in Vaduz. Studium der Soziologie, Medien- und Erziehungswissenschaften in Basel. Sie publiziert Lyrik und Kurzgeschichten in Literaturmagazinen und Anthologien. Für «Wurzelstudien» erhielt sie u. a. ein Stipendium der Stiftung Kunst + Kultur im Rahmen des Deutschen Preises für Nature Writing und war für den Clemens-Brentano-Preis nominiert.
«Frühe Pflanzung» ist derzeit für den Europäischen Literaturpreis EUPL nominiert.
Anna Ospelt lebt in Vaduz.
https://www.limmatverlag.ch/autoren/autor/1479-anna-ospelt.html
WERNER WOLLENBERGER STIFTUNG